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Genossen diskutieren über Wahlausgang, Friedensaktionen und wählen Delegierte

Der Kreisverband Potsdam-Mittelmark der Partei Die LINKE. lud seine Mitglieder und Sympathisanten zum diesjährigen Kreisparteitag ins Kleinmachnower Rathaus ein. Thomas Singer, Mitglied des Kreisvorstands aus der Region, stimmte die etwa 60 anwesenden Genossinnen und Genossen in seiner Eröffnungsrede auf die bevorstehenden 5 Stunden an politischer Diskussion über den Ausgang der Bundestagswahl, die Fortsetzung der lokalen Friedensinitiative und die Wahl der Delegierten für die nächsten Parteitage ein.

Im Bericht des Kreisvorstands durch die Vorsitzende Astrit Rabinowitsch zu Beginn bedankte sie sich für die Arbeit aller ehrenamtlichen Wahlkampfhelfer beim Plakatieren und dem Verteilen von Materialien, mahnte aber auch, dass man für „weiße Flecken im Kreis“ zukünftig Lösungen finden müsse. Erwähnenswert seien die 10 neuen Mitglieder, welche der Kreisverband im Laufe der Bundestagswahl gewonnen habe. Einige bekamen ihr Parteidokument direkt hier aus ihren Händen.
Neben der Verankerung im Kreis durch traditionelle Veranstaltungen wie den Ball der Roten Socken oder den Hof der LINKEN. auf dem Belziger Altstadtsommer müsse besonders die Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise durch die Kreiszeitung “Mittelmark links“, und in den modernen Medien weiter intensiviert werden und die interne Zusammenarbeit verbessert werden.

Bernd Lachmann berichtete multimedial zum Stand der Friedensaktion in Potsdam-Mittelmark. Nach dem Start auf dem Kreisparteitag vor einem Jahr habe man durch Infostände und Friedensforen bereits knapp 1.500 Unterschriften gesammelt, 8 Kommunen hätten sich schon an der Friedensinitiative angeschlossen, weitere sollen folgen. Auch 2018 werde man die Arbeit nicht nur fortsetzen, sondern weiter ausbauen. So stimmte der Kreisparteitag einem Initiativantrag Lachmanns zu, dass der Kreisverband 2018 als das “Jahr des Friedens“ ausrufe. Neben einer Liste von sechs Forderungen, welche man der neuen Bundesregierung zukommen lasse, werde man auch in einem offenen Brief an die Bundespartei und Landesverbände auffordern, sich der Aktion anzuschließen.

Thomas Falkner, Mitarbeiter der Landtagsfraktion der LINKEN., versuchte sich gerade erst knapp zwei Wochen nach der Bundestagswahlen an einer Analyse. Laut Falkner war „die Wahl kein Ausrutscher, sondern Ergebnis eines längeren Prozesses der Delegitimierung der politischen Klasse seit 1990“. Statt versprochener “blühender Landschaften“ habe die Bevölkerung Affären der herrschenden Parteien, Hartz IV und die Rente mit 67 über sich ergehen lassen müssen. Die Stärke der rechten Parteien wie der AfD sei außerdem der Schwäche der politischen Linken geschuldet, so Falkner. Als Konsequenz müsse sich die Linke auf ihre Alternativen besinnen und diese auch vermitteln können.

Wahlen: Mit 58 Ja-Stimmen zu einer Enthaltung wurde Iris Bonowsky in den erweiterten Kreisvorstand gewählt. Auf dem Bundesparteitag werden Kathrin Menz, Iris Bonowsky, Bernd Lachmann und Simon Behling die Interessen des Kreisverbands vertreten, während Astrit Rabinowitsch, Rosemarie Kersten, Iris Bonowsky, Thomas Singer, Dr. Andreas Bernig und Simon Behling als Landesparteitagsdelegierte gewählt wurden.