Vernetzung als Chance
Die Landespolitik hat sich in den letzten Jahren auf den Metropolenraum um Berlin konzentriert und die ländlichen Gebiete immer mehr vernachlässigt. Gleiches gilt für die Politik im Landkreis. Der Blick reicht lediglich auf die berlinnahen Gebiete. Doch das Leben findet im gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark statt. Auch in berlinfernen Gegenden geben sich Menschen Mühe ihr Leben zu gestalten, schöpferisch zu sein, bewältigen ihre Arbeit und schaffen Arbeitsplätze.
Die Fraktion DIE LINKE ist seit Jahren immer wieder im gesamten Landkreis Potsdam - Mittelmark vor Ort und spricht mit den Bürgerinnen und Bürgern über ihre ganz konkrete Probleme, Hoffnungen und Wünsche. Dabei werden die Probleme der Randregionen ganz besonders ins Visier genommen. Diesmal fand die Diskussionsrunde in der Großgemeinde Wiesenburg statt. Gemeinsam mir der frisch gewählten Bürgermeisterin Babara Klembt, Vertretern des Projekts am Park, der Drahtzieherei Wiesenburg, der Schlossschaenke zur Remise und dem Landgut Reppinichen GmbH diskutierten die Vertreter der Fraktion die Entwicklung der Großgemeinde an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.
In einer intensiven Debatte wurden drei Standbeine für die Entwicklung genannt. Tourismus, mittelständische Wirtschaft und Kultur. Allen wurde schnell klar, auf einem Bein kann man nicht gut stehen – auf dreien dagegen sogar sehr gut. Dementsprechend wird die Verzahnung der einzelnen Bereiche hier groß geschrieben. Nur gemeinsam können sie die Entwicklung ihrer Region vorantreiben. „Jedes Rädchen begreift sich als Teil des Ganzen“, fasste ein anwesender, ortsansässiger Unternehmer treffend zusammen. Die kleinen und mittleren Unternehmen, vornehmlich ökologische Landwirtschaft, aber auch produzierendes Gewerbe bringen das Geld; kulturelle Angebote und Tourismus die Menschen in die Region.
Natürlich gibt es auch Probleme. Der Tourismus, so wichtig für den Landrat und doch vernachlässigt, stößt hier an seine Grenzen. Dringend müssen die Rad- und Wanderwege ausgebaut werden, damit die Menschen in die Region kommen und diese auch durchqueren können. Sind sie da, angelockt durch kulturelle Einrichtungen, fehlen noch Übernachtungsmöglichkeiten. An diesen Punkten muss die Politik ansetzen, muss die verschiedenen Förderprogramme nutzen und muss den Worten taten folgen lassen.