Kreistagsfraktion vor Ort im SEE:LAB in Teltow
In Seehof ist an der Haufstraße Ecke Schillerstraße ein auffälliges Gebäude entstanden. Durch die momentan noch unbelaubten Bäume ist es in seinen auffallenden, verschiedenen Grünschattierungen gut zu sehen. Auffällig die vertikalen, silberglänzenden Rohre an den Außenwänden. Sie erinnern an Orgelpfeifen. Hier hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark für über 10 Millionen einen Arbeitsort für solche Start-ups, die unbedingt Laborraum brauchen, errichtet. Zielgruppe sind die innovativen Gründer aus dem Bereich Biomaterialien, Biochemie, Chemie, Werkstofftechnik und physikalische Technik. Das war lange eine echte Lücke auf dem Markt der Gewerbeimmobilien.
Woanders wurden meist provisorisch Büroräume als Labore mehr schlecht als recht umgenutzt. Nicht die besten Arbeitsbedingungen. Das Mitglied des Aufsichtsrats der TGZ PM GmbH – des Technologie- und Gründerzentrums Potsdam-Mittelmark - Thomas Singer, hat seit 2008 viele Papiere zu dem Vorhaben lesen und auch mit entscheiden müssen. Er war 2009 auch Briefträger zwischen dem Landkreis und dem damaligen Finanzmister in der rot-roten Koalition, damit die Übertragung von Landesflächen an den Landkreis endlich entschieden wurde. An dem Platz waren schon seit über 100 Jahren hochkarätige Forschungseinrichtungen - unter andere Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR - ansässig. Die Helmholtz-Gesellschaft hat das nach 1989 fortgeführt. Hier passt sich örtlich und vor allem inhaltlich das Engagement des Landkreises genau ein. Der Forschungsstandort wird weiter gestärkt und vielfältiger. Viele Vorlagen dazu hatten auch die Kreistagsabgeordneten in den letzten 10 Jahren – so lange hat es wirklich gedauert - auf ihren Tischen, aber nur wenige haben nach der Einweihung Ende 2021 auch schon gesehen, was da entstanden ist.
Darum hat Thomas Singer als Vertreter der Fraktion DIE LINKE/PIRATEN im Aufsichtsrat der Geschäftsleitung vorgeschlagen, gezielt alle Fraktionen einzuladen, sich selber vor Ort ein Bild von dem zu machen, welche praktischen Ergebnisse ihre Entscheidungen hatten. Weil das neuen Laborgebäude in Seehof steht, heißt es SEE:LAB. Seine eigene Fraktion brauchte nicht auf die Einladung zu warten. Thomas Singer organisierte den Besuch, der in dieser Woche statt fand. Erfahrene Kommunalabgeordnete haben einen Blick für kleine Details: Ihr Blick ging schon vor dem Eingang gleich auf die Briefkastenanlage: Bereits 11 Firmen sind dort benannt. Der Geschäftsführer, Herr Geveke, konnte ihnen eine konkrete Liste seiner Mieter mit ihren Arbeitsschwerpunkten überreichen. Auf insgesamt 2000qm können sehr flexibel Mieteinheiten angemietet werden. Jede Einheit ist voll autonom. Damit entfiel z.B. eine kostentreibende zentrale Ent- und Belüftung. Deswegen die „Orgelpfeifen“ vor den Fenstern an den Fassaden. Jede Einheit besteht aus je einem Doppellabor und einem Büroraum. Je nach Bedarf oder wie die Firma wächst, können auch mehr als eine Einheit angemietete werden.
Das, wie auch andere intelligente Lösungen, ermöglicht einen Mietpreis, den junge Formen auch aufbringen können. Den Besuchern fiel an diesem Tag auch auf, dass auf „Schicki Micki“ bis hin zu einem repräsentativen Foyer oder Konferenzräumen, die ja stundenweise genutzt würden, verzichtet wurde – auch das im Sinne niedriger Kostenbelastung. Die Teeküchen sind – bemerken sie mit dem Blick nach den Arbeitsbedingungen gleich - dann in ihren Augen doch zu so spartan und auffalend ungemütlich ausgefallen.Die Pausen werden hier wohl sehr kurz ausfallen. Ob das im Sinne des Austauschs und der Vernetzung über Firmengrenzen und Forschungsgegenständen ist?
Auf alle Fälle nehmen die Kreistagsabgeordneten die wichtige Anregung mit, jetzt schon über Gewerbeflächen lächen und auch Wohnungen in der Region nach zu denken. Es dauert nur acht Jahre, bis die Firmen aus der Förderung herausfallen und das Nest – das SEE-LAB – verlassen müssen.
Dann sollen sie sich als Firma und auch privat nicht weit von hier – aber auf alle Fälle in Potsdam-Mittelmark ansiedeln wollen und können.
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